Heizungs­sanierung – Gute Planung ist die halbe Miete

Der Heizungsersatz birgt zahlreiche Herausforderungen. Eine wichtige Rolle spielt die Planungsphase. Hier stellen Eigentümer und Installateur gemeinsam die Weichen für das Gelingen des Projekts. Das zeigen die Beispiele der Bauherren Severin und Evelin Kälin aus Schönenwerd und René und Franziska Demarmels aus Zürich.

Vor 100 Jahren lagerten vermutlich noch Äpfel und Kartoffeln im Keller von Severin und Evelin Kälins Haus. Nun steht hier eine moderne Wärmepumpe. Hydraulik und Elektrik sind bereits angeschlossen, in den nächsten Tagen werden die Kanäle für Luftansaugung und -ausblasung installiert. «Danach verlege ich die letzten Bodenplatten und habe das Thema Heizung abgeschlossen. Das war das letzte Kapitel unserer Sanierung», freut sich Severin Kälin. Gemeinsam mit seiner Frau hat der Bauherr das Haus vor zwei Jahren erworben und etwa 80 Prozent der umfangreichen Sanierungsarbeiten selbst erledigt. Im Zug der Renovation wurde auch die bestehende Ölheizung von 1988 ersetzt. Da Severin Kälin als Projektleiter in der Baubranche tätig ist, ging er die Wahl des neuen Wärmeerzeugers strukturiert an. Er informierte sich über die Vor- und Nachteile verschiedener Energieträger, sprach mit Verwandten und Bekannten und entschied sich schliesslich für eine innen aufgestellte Luft-Wasser-Wärmepumpe. «Diese Lösung ist nicht die günstigste. Wir wollten aber die Heizung nur einmal und dafür richtig erneuern. Im Moment haben wir noch keine Kinder, aber das nötige Budget», sagt Severin Kälin. Nachdem der Systementscheid gefällt war, holten Evelin und Severin Kälin bei verschiedenen Installationsfirmen Offerten ein. Nun zeigten sich grosse Unterschiede. «Gerade bei grösseren Firmen hatte ich den Eindruck, dass man uns vor allem eine Heizung verkaufen will, aber fast keine Zeit für die Beratung bleibt. Genau dieser Punkt ist für mich aber zentral, denn wenn die Beratung stimmt, habe ich das Produkt schon halb gekauft», berichtet Kälin. Bei Installateur Simon Steiner habe das Bauchgefühl hingegen von Anfang an gestimmt: «Er nahm sich viel Zeit, ging auf unsere Wünsche ein und suchte die beste Lösung für unser Haus und unsere Bedürfnisse.» Für Kälin war ein weiterer Punkt wichtig: «Nach der gemeinsamen Begehung hatte ich eine genaue Offerte, deren Zahlen «verhebed». Die nötigen Arbeiten sind alle sauber erfasst, und somit gibt es keine Nachträge oder bösen Überraschungen.» Am Schluss seien für die Wahl die gegenseitige Sympathie und das Vertrauen entscheidend gewesen: «Ich bezahle lieber ein bisschen mehr, habe dafür aber ein gutes Gefühl.»

 

Langfristige Perspektive

Damit das gute Gefühl auch über die Jahre besteht, muss die Heizung eine zuverlässige und ausreichende Leistung liefern. Für den Ersatz einer bestehenden Anlage galt lange Zeit die Regel: «Gleich viel Leistung wie vorher und noch etwas Reserve dazu». Deshalb sind zahlreiche bestehende Heizungen überdimensioniert. Heute ist dagegen eine passgenaue Lösung das Ziel. Bei Neubauten kann die Heizung aufgrund des Energienachweises dimensioniert werden. Bei Sanierungen orientiert sich der Installateur meistens am durchschnittlichen Verbrauch der alten Heizung. «Wenn wir die letzten fünf Jahre anschauen, haben wir einen soliden Durchschnittswert », sagt Simon Steiner. Er ist Inhaber der Steiner HTK GmbH in Aarau, (meineheizung.ch). Bei der Warmwasseraufbereitung achtet er einerseits auf die Bewohnerzahl eines Gebäudes, andererseits auf dessen Typ: «Die aktuelle Belegung ist nicht immer zielführend. Wenn ein älteres Paar die Heizung in seinem Einfamilienhaus erneuert, legen wir den Speicher trotzdem für eine Familie aus. So reicht das Warmwasser bei einem späteren Verkauf auch für die Nachfolger», sagt Steiner. Die Lebensdauer einer Heizung liegt heute bei ca. 15-17 Jahren, eine langfristige Perspektive zahlt sich somit auch für den Werterhalt der Immobilie aus. Neben dem Wärmeerzeuger und dem Warmwasser- sowie Heizungsspeicher umfasst ein Heizungssystem weitere Komponenten. Dazu gehören zum Beispiel Umwälzpumpen, Mischer, Ventile oder Expansionsgefässe (Behälter für den hydraulischen Druckausgleich). Im Zug einer Heizungssanierung werden sinnvollerweise auch diese Teile ausgetauscht. «Meistens sind sie zusammen mit der Heizung in die Jahre gekommen und nicht mehr effizient. Wer sie austauscht, hat ein System, das von A-Z auf den neuen Wärmeerzeuger abgestimmt ist und damit einwandfrei funktioniert», sagt Steiner.

Unterstützung nach Mass

Bei der Heizungssanierung spielt ausser dem Bauherrn und dem Installateur auch der Hersteller eine wichtige Rolle. Neben zuverlässiger Technik muss er vor allem Sicherheit bieten, etwa durch einwandfreie Qualität, ein enges Netz von Servicemonteuren oder die langfristige Lieferbarkeit von Ersatzteilen. In Schönenwerd war deshalb ELCO-Verkaufsberater Maurizio Messina gleichsam der Dritte im Bund. «Die enge Zusammenarbeit mit dem Installateur ist für uns sehr wichtig», sagt Messina, «denn das beste Produkt nützt wenig, wenn es nicht fachgerecht installiert wird.» Genau deshalb seien ELCO -Heizungen nur über Fachpartner erhältlich. Seine Rolle im Beratungsprozess beschreibt Messina wie folgt: «Kunde und Installateur fällen den Entscheid für den Energieträger und das gewünschte Produkt. Ich liefere alle notwendigen Detailinformationen und kann bei kniffligen Fragen unsere internen Spezialisten beiziehen. So können wir helfen, das gewünschte Projekt in eine stabile, zuverlässige Anlage umzusetzen.»

 

Erdwärme statt Fernwärme

Mit einer neuen Heizung mussten sich auch René und Franziska Demarmels in Zürich-Oerlikon beschäftigen. Und das, obwohl die bestehende Anlage noch tadellos ist. Das Ehepaar bewohnt ein 1937 erbautes Einfamilienhaus, das bisher mit Gas beheizt wurde. Doch spätestens 2022 ist damit Schluss. «Weil die städtische Fernwärme nicht rentiert, hat man das Quartier zum Fernwärmegebiet erklärt und stellt uns Eigentümern das Gas ab», sagt René Demarmels. Der reine Anschluss an das Fernwärmenetz würde gemäss einer provisorischen Offerte ungefähr 70 000 Franken kosten, dazu kämen die jährlichen Energiekosten. Deshalb sah sich das Ehepaar nach anderen Lösungen um. Flüssiggas schied wegen der sehr hohen Betriebskosten aus, eine Luft-Wasser-Wärmepumpe aufgrund der überlangen Leitungen zwischen Aggregat und Haus. Somit blieb nur noch eine Erdsonden-Wärmepumpe im Rennen. «Deren Gesamtkosten von 64 000 Franken liessen uns schlucken. Aber wir möchten uns weder mit der Stadt herumärgern noch frieren», sagt René Demarmels. Für ihn und seine Frau sei die Amortisationsperiode eher zu lang, jedoch erhöhe die neue Heizung den Wert der Liegenschaft. Via Internetplattform forderte René Demarmels vier Offerten für den Heizungsersatz an, so auch von Simon Steiner. Dessen Vorschlag überzeugte ihn: «Als Gesamtangebot war dieses Paket das beste, und zwar preislich wie auch von der Qualität her. ELCO ist eine Schweizer Firma, darauf können wir vertrauen.» Das Finanzielle war damit bereits klar. Beim Augenschein vor Ort besprachen Bauherr und Installateur vor allem technische Einzelheiten: Wo liegt der beste Ort für das Bohrloch? Wie können die Leitungen zwischen Sonde und Wärmepumpe am besten geführt werden? Und welche Anpassungen sind allenfalls bei der elektrischen Hausinstallation notwendig? Diese Fragen sind nun geklärt, der Werkvertrag für die Arbeiten wird bald unterschrieben.

 

Gemeinsam ans Ziel

Wie die zwei Projekte in Schönenwerd und Zürich zeigen, ist der Heizungsersatz für Hauseigentümer zwar ein anspruchsvolles, aber gut lösbares Projekt. Zentral ist es, in einem ersten Schritt die eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Möglichkeiten bezüglich Heizung gut abzuklären. Wer diese «Hausaufgaben» erledigt hat, kann nicht nur Offerten einholen, sondern auch offene Punkte im Gespräch mit dem Installateur klären. Denn je besser die Eigentümerschaft vorbereitet ist, desto zielführender kann auch die Beratung durch die Fachleute sein.

In Schönenwerd wird die bestehende Ölheizung mit einer innen aufgestellten Luft-Wasser-Wärmepumpe ELCO AEROTOP S 09 ersetzt. Als Heizungsspeicher dient ein ELCO VISTRON B 400. In Zürich wechselt der Hauseigentümer vom städtischen Erdgasnetz zu einer Erdsonden-Wärmepumpe vom Typ ELCO Aquatop S 11. Als Heizungsspeicher dient ein ELCO VISTRON B 400 (Heizung), als Warmwasserspeicher ein ELCO VISTRON H 400.