VOM HIMMEL HOCH SCHWEBT DIE NEUE WÄRMEPUMPE

Das Wohnhaus in Flüelen hat eine interessante Geschichte: Der älteste Teil des Gebäudes wurde um 1900 erbaut und diente lange Zeit als Waschhaus für ein Restaurant. Ab 1990 nahm der Vater des Bauherrn diverse Anbauten vor. Zunächst wurde das eingeschossige Gebäude mit einem weiteren Stockwerk versehen, danach ergänzte man links und rechts vom Gebäudekern je einen Flügel. Das Sockelgeschoss ist aus grauen Natursteinen aufgemauert, das Obergeschoss hingegen mit einer neuen Aussenwärmedämmung in lichtem Gelb versehen. Dadurch weht ein Hauch von Tessiner Charme durch die Gasse.
Im Zug der Umbauarbeiten wurde die Gebäudehülle energetisch ertüchtigt. Die Wände der beiden Seitenflügel wurden nachgedämmt respektive abgedichtet. Ungefähr die Hälfte der zahlreichen Fenster ist bereits ersetzt, der Rest soll bald folgen. Im Obergeschoss befinden sich zwei Zimmer, das Bad sowie eine Galerie mit Büro. Im Erdgeschoss liegen das Wohnzimmer und die Küche. Ums Essen ging es in diesem Raum schon immer, denn lange Zeit befand sich hier eine kleine Teigwarenfabrik.

ERSTE HEIZUNG ÜBERHAUPT

Interessanterweise besass das Gebäude 120 Jahre lang überhaupt keine Heizung. Zwar wurden einzelne Räume im Lauf der Jahre mit einer Fussbodenheizung ausgerüstet, aber letztlich nie an einen Wärmeerzeuger angeschlossen. Für das neue Heizsystem standen nur wenige Optionen zur Verfügung. Ein Bohrverbot verhinderte den Einbau einer Erdsonden-Wärmepumpe. Wegen der sehr steilen und schmalen Gasse war auch keine Pelletsheizung möglich. Und für eine Ölheizung hätte die Familie einen Kellerraum opfern und mit einigen Mehrkosten zum Tankraum umbauen müssen.

Das Rennen machte deshalb eine aussen aufgestellte Luft-Wasser-Wärmepumpe vom Typ AEROTOP® SG. Auf der kleinen Dachterrasse an der Nordseite fand sich ein geeigneter Aufstellort. Die Einbringung übernahm wegen der schwierigen Platzverhältnisse ein Helikopter. Von der Wärmepumpe führen die Versorgungsleitungen durch einen alten Kamin in den darunter liegenden Raum. Hier befindet sich die neue Heizzentrale. Mit einem Puffer- sowie einem Warmwasserspeicher mit jeweils 400 Litern Volumen besitzt das System ausreichend Reserven.

IDEALE WAHL

Die neue Wärmepumpenheizung ist eine ebenso nachhaltige wie leise Heizungslösung. Trotz der engen Gasse und dichten Bauweise gibt es keine Schallprobleme. So erfreut das Gebäude nicht nur seine Bewohner, sondern auch die Nachbarn.